In den ersten Vereinsjahren haben wir verschiedene Projekte im Bassariland, Ostsenegal verwirklicht. Diese sind nun alle abgeschlossen und wir sind froh an den Erfahrungen, die wir sammeln konnten. Jetzt liegt unser Fokus voll und ganz auf dem Bassari Kinderheim in Tansania.
Nach dem Vorbild der Buschschule in Bodar errichteten wir in Atoumar ein ähnliches Gebäude. Im Gegensatz zu Bodar reicht in diesem Quartier Salematas ein einziges Klassenzimmer für die ersten drei Grundstufen. Es bietet Platz für ca. 25 Kinder. Betrachtet man die Aufschrift an der Außenwand, sieht man den dringenden Bedarf an Schulbildung. „Ecole d´Atoumar. Mérci Meusieu Piyér“ :-)
Jean-Paul kommt aus dem abgelegenen Dorf Ethiolo im Bassari-Land und hat über zwanzig Geschwister und Halbgeschwister. Dank einem Stipendium besucht er seit 2013 die Krankenpflegeschule in Dakar. Danach möchte er die medizinische Versorgung im Bassari-Land vorantreiben. Das Stipendium deckt die Schulgebühren, die Lebenskosten und reichte 2014 sogar für ein kleines Notebook, welches ihm das Recherchieren von medizinischem und pflegerischem Fachwissen ermöglicht. Eine großer Vorteil in einer Schule, in welcher es kaum Bücher für die Schüler gibt.
2013 unterstützten wir eine bereits existierende Frauengruppe in Salemata, Gemüse für den Eigengebrauch und Verkauf anzupflanzen. Der bisherige Zaun aus Strohmatten schützte unzureichend vor dem Vieh. Auch der Brunnen reichte in seiner bisherigen Beschaffenheit nicht aus. Die kultivierbare Gartenfläche wurde vergrößert und mit stabilen Materialien eingezäunt. Zusätzlich errichteten wir vom Brunnen zum Garten hin Sammelbecken, die den Frauen die Bewässerung erleichtern. Die Frauengruppe zahlt in den kommenden Jahren die Kosten in Form von Naturalien ans Internat ab, sodass neben den Frauen auch die Kinder im Internat von diesem Projekt profitieren.
Unser erstes Schulbauprojekt verwirklichte sich in Bodar im Bassari-Land. Aus drei "Strohhütten" wurde ein zusammenhängendes, gemauertes Schulgebäude errichtet, welches auch der Regenzeit standhält. Insgesamt 100 Kinder können darin unterrichtet werden. Ihnen stehen neu Tische, Bänke und eine große Wandtafel für den Unterricht zur Verfügung.
Das Internat in Salemata wurde 1999 gegründet und wird seit daher von verschiedenen Hilfsorganisationen unterstützt. Die Eltern werden ebenfalls zu einem Beitrag in Naturalien im Gegenwert von ca. 32 Euro pro Schuljahr gebeten. Doch viele sind so arm, dass sie diesen Betrag nicht aufbringen können. So kam das Internat stets knapp über die Runden und musste teils sogar Kinder abweisen, da die Versorgung nicht gewährleistet werden konnte. Das Internat bietet 120 Kindern aus abgelegenen Dörfern eine Bleibe, die ansonsten auf Grund der großen Entfernung die Schule nicht regelmäßigen besuchen könnten. Unser Ziel ist es, die allgemeine Lage des Internats zu stabilisieren, indem wir es mit Nahrungsmittel und Kleider versorgen und uns an den Gehälter von Betreuer beteiligen.